Zukunftsfähigkeit des IB gefährdet / Gewerkschaften agieren vorschnell / Geschäftsführung fordert, die nächste Verhandlungsrunde abzuwarten


Die Geschäftsführung des Internationalen Bundes (IB) ist irritiert über den Aufruf von ver.di und der GEW zu Warnstreiks im IB. „Wir hatten für den kommenden Montag und Dienstag die Fortsetzung der Verhandlungen mit den Gewerkschaften in Berlin vereinbart. Deshalb kann ich nicht verstehen, warum ausgerechnet jetzt zu Warnstreiks aufgerufen wird“, so Werner Sigmund, Vorstandsvorsitzender des IB.

 

„Die Spielräume für Verhandlungen sind nicht ausgeschöpft. Wir sind uns mit den Gewerkschaften einig darüber, dass wir etwas tun müssen, um die Existenz des IB zu sichern“, betont Sigmund und verweist dabei auf jüngste Veröffentlichungen des Tarifpartners.

Zum Hintergrund: Der IB hat als einer der größten Bildungsanbieter in Deutschland im vergangenen und in diesem Jahr zahlreiche Ausschreibungen der Bundesagentur für Arbeit verloren. Grund dafür war die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit durch zu hohe Personalkosten. Damit steuert der gemeinnützige Verein in diesem Jahr auf ein hohes Defizit zu. Wegen dramatischer Umsatzrückgänge mussten in den vergangenen zwei Jahren bereits sehr viele Stellen abgebaut werden. Um überhaupt in Zukunft eine Chance zu haben, auf dem Bildungs- und Sozialmarkt konkurrenzfähig zu bleiben, muss der IB auch seine Personalkosten deutlich senken. „Gelingt dies nicht, müssen wir auch in Zukunft verstärkt in den gemeinnützigen IB-Gesellschaften anbieten. Wir würden unsere Beschäftigten aber lieber im e.V. belassen und dort konkurrenzfähige Gehälter zahlen“, so Werner Sigmund.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des IB, so sein Eindruck, sei durchaus bewusst, dass es um die Existenz des IB gehe. Derzeit werde vielfach aber so getan, als gehe es um Gewinnoptimierung. „Das ist natürlich nicht richtig“, stellt Sigmund klar, „wir haben keine Kapitaleigner, die befriedigt werden müssen.“ Es gehe ausschließlich um die Erfüllung des satzungsgemäßen Auftrags des IB und um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Dass dabei alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - auch Geschäftsführung und Vorstand - Einbußen hinnehmen müssen, sei bedauerlich, aber unvermeidlich.

Der IB bemüht sich auch weiterhin um den Abschluss tarifvertraglicher Regelungen. 


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