Gemeinsam Schätze heben und jungen Menschen Chancen geben!

Jugendmigrationsdienste in Deutschland leisten wertvolle Arbeit bei der Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund


Unter dem Motto „Wir sind Jugend-Migrations-Dienst. Gemeinsam Schätze heben, jungen Menschen Chancen geben!“ trafen sich am 29. und 30. November 2017 rund 250 Kolleginnen und Kollegen aus den Jugendmigrationsdiensten (JMD) aller Trägergruppen in Berlin. Die Federführung bei der Organisation hatte Jochen Kramer, Bundestutor beim IB.

An den zwei Tagen tauschten sie Erfahrungen aus und stellten beim Parlamentarischen Abend Fragen an Abgeordnete des Bundestages.

Die Bedingungen, unter denen die Jugendmigrationsdienste arbeiten, haben sich in den letzten Jahrzehnten und auch in den letzten Jahren immer wieder stark verändert. Eine der letzten großen Veränderungen war die Öffnung der Arbeit für geflüchtete Jugendliche. Die Politiker lobten die großartige Arbeit der JMD-Einrichtungen und stellten mehr Budget in Aussicht, damit auch weiterhin eine gute Beratung realisiert werden kann.

Etwa ein Viertel der bundesweit 456 JMD-Einrichtungen betreibt der IB. Sie unterstützen junge Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 12 und 27 Jahren bei der sprachlichen, schulischen, beruflichen und gesellschaftlichen Integration in die Gesellschaft. Zur Arbeit gehört vor allem die die Vermittlung interkultureller Kompetenz. Wichtig für den Erfolg ist die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie Schulen, Freizeiteinrichtungen, Behörden und Betrieben.

Bundesweit betreuten die Jugendmigrationsdienste 2016 113.685 junge Menschen begleitet, 2017 wird mit 136.422 gerechnet.

Unter Parlamentariern

Um die Arbeit der JMD ging es auch in den Gesprächen beim Parlamentarischen Abend. Eröffnet wurde er von Carmen Marks, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familien, Senioren, Frau und Jugend. Bundestagsabgeordnete von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen stellten sich den Fragen der JMD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Auf die Frage, wie die Politik die JMD-Arbeit unterstützen könne, stellte der SPD-Abgeordnete Matthias Stein fest: „Es sollte mehr investiert werden. Feste Personalschlüssel können hier eine Lösung sein.“

Die vielen Facetten der Jugend

Weniger mit Geld, mehr mit Begrifflichkeiten und Analysen befasste sich Prof. Dr. Benno Hafeneger, emeritierter Professor der Philipps Universität Marburg. Er nahm sich der drei Begriffe an: Jugend-Migrations-Dienst. Er stellte dabei vor allem fest, dass kein Land der Welt sich wissenschaftlich so intensiv mit dem Begriff der Jugend auseinandersetzt wie Deutschland. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendmigrationsdienste sieht Hafeneger vor allem als Repräsentanten einer Erwachsenengeneration, die ihre eigene Jugend immer ein wenig mitdenken müssen. Die Integrationsleistung der Kolleginnen und Kollegen bestehe also auch in der Integrationsleistung der eigenen Perspektive. Außerdem seien die größten Unterschiede zwischen Jugendlichen nicht die zwischen „zugereist“ und „einheimisch“, sondern die zwischen bestehenden oder nicht bestehenden Teilhabemöglichkeiten an der Gesellschaft. „Adoleszenz und Migration sind eine doppelte Transformationsleistung,“ resümierte Hafeneger. Bei beiden Übergängen nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JMD eine sehr wichtige Rolle ein.

Willkommen im postmigrantischen Zeitalter

Esra Kücük aus der Direktion des Maxim Gorki Theaters untersuchte die „Identitätsentwicklung junger Menschen mit Migrationsgeschichte“. Sie führte eindrucksvoll durch Studien und Statistiken, um am Ende zu zeigen, dass die reine Macht der Zahlen nicht ausreicht, um bestehende Vorbehalte gegenüber Einwandernden zu durchbrechen und Anerkennung zu erreichen. Ziel müsse nicht nur die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sein, sondern das Erreichen einer teilhabeorientierten Gesellschaftspolitik. Dazu leisteten die JMD einen wichtigen Beitrag.

Die Jugendmigrationsdienste (JMD) begleiten junge Menschen mit Migrationshintergrund zwischen 12 und 27 Jahren bei ihrem Integrationsprozess. Individuelle Unterstützung, Gruppen- und Bildungsangebote sowie eine intensive Vernetzung in Schulen, Ausbildungsbetriebe und Freizeiteinrichtungen zählen zu den wesentlichen Aufgaben.

Das Programm Jugendmigrationsdienste wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). 

Links: 
JMD: www.jugendmigrationsdienste.de

JMD4YOU – Onlineberatung: www.jmd4you.de

Kontakt: 

Jochen Kramer, Bundestutor
Internationaler Bund (IB) – Referat Jugend/Chancen/Migration 

jochen.kramer@internationaler-bund.de

Pressekontakt:
Dirk Altbürger
Tel. 069 94545112 u. 0171 5124323
dirk.altbuerger@ib.de


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