Jugendmigrationsdienste im Quartier / Gallus
Zusammenleben gestalten
Das Quartier Gallus im Westen Frankfurts wächst und wird vermutlich demnächst der bevölkerungsstärkste Stadtteil sein. Es verdichtet sich dadurch immer mehr, Grünflächen sind kaum vorhanden. Mit 40,7 Prozent hat das Quartier den höchsten Anteil an Bewohner*innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft in der Stadt. Zusätzlich leben viele Geflüchtete, die Frankfurt seit 2015 zugewiesen wurden, im Gallus.
Die berufliche Situation der Jugendlichen, insbesondere die Vermittlung von Schulabgänger*innen in Ausbildung, ist problematisch. Das extrem negative Image des Stadtteils wirkt zudem stigmatisierend. Aktuell sind nur 36 Prozent der unter 25-Jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Insgesamt fehlen Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, vor allem in den Abendstunden und am Wochenende sowie attraktive Orte und Plätze im öffentlichen Raum, die als Treffpunkte dienen können.
Das Modellprojekt JMD im Quartier soll Begegnungsorte für junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund schaffen. Die vorhandenen öffentlichen Räume können aufgewertet und anders genutzt werden. Sei es als Spielplatz oder als Aufenthaltsmöglichkeit für Erwachsene und Jugendliche. Außerdem ist geplant, bestehende Versorgungslücken in der Angebotsstruktur zu schließen, um eine Aufwertung des Stadtteils im Sinne einer Attraktivitätssteigerung für Jugendliche herbeizuführen.