IB distanziert sich von radikal-nationalistischer Gesinnung und Rassismus

Statement zum Wachschutzpersonal in der GU Zeppelinstraße in Potsdam


Foto: pixabay

Gestern, am 10. April, wurde uns und unseren Mitarbeiter*innen bekannt, dass im Rahmen eines verstärkten Wachschutzes in unserer unter Quarantäne stehenden Gemeinschaftsunterkunft Zeppelinstraße in Potsdam ein Wachmann mit rechtsradikalem Hintergrund eingesetzt wurde. Bisher war dieser Mitarbeiter nicht in Einrichtungen des Internationalen Bundes tätig. Der Angestellte in persona sowie dessen Gesinnung und politische Weltanschauung waren uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, anderenfalls hätten wir einem Einsatz jenes Angestellten in unserer Einrichtung nicht zugestimmt. Umgehend nach Bekanntwerden dieses Sachverhaltes haben wir sofort die Konsequenz gezogen und den Wachmann aus unserer Einrichtung entfernen lassen. Für den Internationalen Bund ist es nicht tragbar, mit Menschen zusammenzuarbeiten, deren Weltanschauung konträr zu den Werten und Leitlinien des Internationalen Bundes stehen.

Der Internationale Bund folgt einem humanistisch geprägten Leitbild, welches die fundamentale und unveränderliche Grundlage jeglichen geschäftlichen, sozialen, gesellschaftlichen und ehrenamtlichen Handelns der gesamten Unternehmensgruppe bildet. Als sozial- und gesellschaftspolitisch engagierte Institution, die von der unveräußerlichen Würde eines jeden Menschen, gleich welcher ethnischen oder sozialen Herkunft, welchen Alters, welcher Geschlechts- oder Religionszugehörigkeit überzeugt ist und diese Grundhaltung auf sämtlichen Ebenen ihrer Mitarbeiterschaft kommuniziert und umsetzt, können wir es nicht hinnehmen, dass Menschen radikal-nationaler Gesinnung in unseren Einrichtungen tätig sind. Der Internationale Bund tritt für demokratische Einstellungen und Verhaltensweisen ein, für gesellschaftliche Teilhabe und Akzeptanz des anderen; er wendet sich gegen nationale Überheblichkeit, gegen Rassismus und Gewalt (Zitat aus dem Leitbild des Internationalen Bundes).

Mit der Unterbringung und Versorgung der uns anvertrauten geflüchteten Menschen tragen wir eine große Verantwortung. Diese in unserer täglichen Arbeit korrekt wahrzunehmen, hat für unser Unternehmen oberste Priorität. Dieselben ethischen Prinzipien, an denen wir unsere eigene Tätigkeit kontinuierlich messen und deren Einhaltung wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fordern, sind für uns richtungsweisend in der Auswahl jener Unternehmen, mit denen wir kooperieren.
Die bisherige Zusammenarbeit mit der Wachschutzfirma verlief in der Vergangenheit stets einwandfrei, kooperativ und ohne jegliche Vorkommnisse, die auf mögliche rechtsradikale Einstellungen der Angestellten hätten schließen lassen. Sollten sich bisherige Verdachtsmomente gegen die Wachschutzfirma erhärten, werden wir daraus selbstverständlich Konsequenzen ziehen.


Kerstin Ewert und Niels Spellbrink
Geschäftsführung IB Berlin-Brandenburg gGmbH


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