Bei einer Ausbildungskrise könnten freie Träger einspringen


Aktuell ist noch völlig offen, wie viele junge Menschen in diesem Jahr wie geplant ihre Ausbildung beginnen können. Viele Betriebe in Deutschland haben wegen der Corona-Krise Umsatzeinbußen erlitten, Kurzarbeit angemeldet oder sogar Mitarbeiter*innen entlassen müssen. Daher ist jetzt schon abzusehen, dass Ausbildungswillige in diesem Jahr keinen Platz finden könnten und den Start ins Berufsleben verpassen. Dem will die Bundesregierung mit einem Schutzschirm für Ausbildung begegnen. Betriebe, die unter dem Lockdown und seinen Folgen zu leiden hatten und dennoch in diesem Jahr Auszubildende einstellen, können eine finanzielle Unterstützung beantragen. Während der Deutsche Gewerkschaftsbund optimistisch ist, dass damit eine Ausbildungskrise verhindert werden kann, sieht der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft den Schutzschirm kritisch. Die Förderung von 3000 Euro pro Ausbildungsplatz sei unattraktiv, das Verfahren zur Beantragung zu aufwendig und bürokratisch.

„Falls es wirklich wie befürchtet zu einer Ausbildungskrise kommen sollte, könnten auch freie Bildungsträger wie der IB einspringen“, so der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. „Durch überbetriebliche Ausbildung und die anderen Angebote rund um die Berufsausbildung können wir zwar den Betrieben nicht bei ihren wirtschaftlichen Sorgen helfen, aber dazu beitragen, dass die Ausbildung gelingt und sie wirklich die dringend benötigten Fachkräfte bekommen. Wir stehen jedenfalls bereit, bieten als Partner der Betriebe unsere Unterstützung an und fordern auch die Bundesagentur für Arbeit auf, mit ihren Förderangeboten flexibel auf die aktuelle Situation zu reagieren“, so Fojkar.


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