Sie überlebte einen Anschlag der Taliban und wurde 2014 mit 17 Jahren als bisher jüngster Mensch mit dem Friedensnobelpreis geehrt: Malala Yousafzai, global agierende Aktivistin für das Recht von Mädchen auf Bildung. Ihr Geburtstag, der 12. Juli, wurde von den Vereinten Nationen im Rahmen ihrer Weltinitiative „Bildung zuerst" zum Malala-Tag erklärt. Auch der Internationale Bund (IB) erinnert an diesem Tag an die Bedeutung von Bildungsgerechtigkeit und setzt sich täglich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche faire Bildungschancen erhalten.
Bereits mit elf Jahren begann Malala – ermutigt durch ihren Vater, der selbst eine Mädchenschule leitete – in ihrer Heimat Pakistan ein anonymes Internet-Tagebuch für den TV-Sender BBC zu schreiben. Darin berichtete sie über das Leben eines Schulmädchens im pakistanischen Swat-Tal. 2009 schlossen und zerstörten die Taliban alle Mädchenschulen. Malala floh mit ihrer Familie. Später kehrten sie zurück und setzten sich trotz Drohungen weiter für Bildung von Mädchen ein. Malala kaufte mit Spendengeldern einen Schulbus, in dem sie und zwei weitere Mädchen 2012 bei einem Angriff angeschossen und schwer verletzt wurden. Sie war 14 Jahre alt.
Kinder haben das Recht auf Bildung
In vielen Ländern ist Bildung nicht selbstverständlich: Rund 250 Millionen Kinder weltweit gehen nicht zur Schule, weil sie in Krisengebieten wohnen, arbeiten müssen oder die Schule zu weit weg ist. Besonders Mädchen sind benachteiligt: Sie müssen im Haushalt helfen, Erziehungsarbeit übernehmen und werden früh verheiratet. Ein selbstbestimmtes Leben ist für sie oft nicht möglich.
Dazu Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB: „In Deutschland gibt es eine Schulpflicht für alle. Diese ist ein Privileg, wie wir aus Malalas Geschichte lernen können. Beim IB setzen wir uns für Kinderrechte ein und ermutigen schon die Kleinsten in der Kita, diese auch wahrzunehmen. Mit unseren ganzheitlichen Bildungsangeboten möchten wir sie, unabhängig von Geschlecht oder familiärem Hintergrund, für das Leben stark machen.“