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„Die Nachfrage ist groß!”

Am 18. Oktober ist Internationaler Tag für Reparatur. Der IB bietet mehrere Repair-Cafés an. Was passiert dort?

Im Repair-Café des IB sitzt eine Frau neben einem Mann, der ein Gerät repariert.
In den Repair-Cafés des IB wird geschraubt – und dabei viel über Geräte und ihre Funktionsweise gelernt. Foto: Thorsten Burkard

Was ist ein Repair-Café? Janina Hilberer vom Mehrgenerationenhaus des IB in Wörth am Rhein ist Mitorganisatorin eines solchen Angebots. Zum Tag für Reparatur am 18. Oktober gibt sie Antworten.

Frau Hilberer, was passiert in einem Repair-Café?

Wir stellen Tische für Reparaturstationen auf, meist acht bis zehn Stück. Menschen können ohne Anmeldung mit einem kaputten Haushaltsgerät kommen. Meist sind das Elektrogeräte, Fahrräder oder Möbel. Dann klären wir als Erstes: Können wir das vor Ort reparieren? Ist das nötige Werkzeug vorhanden? Wenn ja, startet die Reparatur sofort. Die Besitzer*innen des Geräts können dann unter Anleitung selbst reparieren oder bei einer Tasse Kaffee zusehen und etwas lernen.

Wer repariert die Geräte denn?

Das machen ehrenamtliche Freiwillige. Wir haben eine Kooperation mit der Stadt Wörth. Die unterstützen uns dahingehend. Das Repair-Café baut auf dem Konzept „Hilfe zur Selbsthilfe” auf. Es geht auch darum, etwas über die Funktionsweise der Geräte und den Reparaturprozess zu lernen.  

Warum veranstalten Sie das Repair-Café?

Erstens geht es uns um Nachhaltigkeit. Unsere Gesellschaft sollte nicht gleich alles wegwerfen, weil es nicht mehr funktioniert. Oft ist die Reparatur schnell erledigt. Für die Produktion eines neuen Geräts benötigt man Rohstoffe, Energie und Transportmittel.

Zweitens ist es ein niedrigschwelliger Zugang für Menschen, die sich gar kein neues Gerät leisten können. Unsere Reparaturen kosten maximal eine freiwillige Spende.

Drittens gibt es durch das Zuschauen während der Reparatur häufig einen Wissenstransfer. Die Person kann ihr Gerät dann beim nächsten Mal selbst wieder zum Laufen bringen.

Viertens geht es im Mehrgenerationenhaus Wörth immer um Begegnungen. Menschen treffen und unterhalten sich beim Repair-Café. Das ist immer ein Gewinn!

Wie viele Menschen kommen denn im Durchschnitt? Und wer ist die Zielgruppe?

Wir reparieren im Durchschnitt 20-30 Gegenstände pro Termin. Die Nachfrage ist groß! Unser Repair-Café ist ein offener Treff. Es dürfen also ohne Anmeldung alle Menschen kommen, die Reparatur-Bedarf oder einfach Lust auf eine Tasse Kaffee und ein Gespräch haben.

Was raten Sie anderen, die ebenfalls Repair-Cafés eröffnen wollen?

Zunächst einmal kann ich die Eröffnung eines solchen Angebots nur empfehlen. Es sollte vorab einen kleinen Personenkreis geben, der sich mit Reparaturen auskennt und die Zeit dafür hat. Und natürlich sollte das Angebot kostenlos sein. Man braucht außerdem Räumlichkeiten für die Reparaturstationen sowie die Lagerung des Werkzeugs.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Matthias Schwerdtfeger.

Das Repair-Café in Wörth am Rhein findet jeden ersten Dienstag im Monat von 18 Uhr bis 20 Uhr statt. Treffpunkt ist das Mehrgenerationenhaus des IB in der Ahornstr. 5. 
 

 

Kontaktdaten unseres Presseteams

Dirk Altbürger
Pressesprecher
Telefon: +49 69 94545-107

Matthias Schwerdtfeger
Stellvertretender Pressesprecher
Telefon: +49 69 94545-108

Angelika Bieck
Stellvertretende Pressesprecherin
Telefon: +49 69 94545-126


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