Ein Jahr „Mental Health Coaches“


Bundesjugendministerin Lisa Paus steht an einem Rednerpult mit der Aufschrift "Sagen, was ist. Tun, was hilft.". Im Vordergrund sind unscharf Zuhörer zu erkennen.

Bundesjugendministerin Lisa Paus eröffnete die Ein-Jahres-Veranstaltung des Modellprojekts „Mental Health Coaches“. Dieses wird von 21 Jugendmigrationsdiensten des Internationalen Bundes (IB) bundesweit umgesetzt. Foto: Juliane Sonntag | BMFSJ | photothek.de

Bundesjugendministerin Lisa Paus eröffnete am 23. September die Ein-Jahres-Veranstaltung des Modellprojekts „Mental Health Coaches“, das von 21 Jugendmigrationsdiensten des Internationalen Bundes (IB) bundesweit umgesetzt wird. Das Projekt zielt darauf ab, die mentale Gesundheit von Schülern*Schülerinnen zu stärken und hat im ersten Jahr bemerkenswerte Erfolge erzielt. Es war 2023 unter dem Motto „Sagen, was ist. Tun, was hilft.“ an den Start gegangen.

Die meisten psychischen Erkrankungen von Erwachsenen nehmen in Kindheit und Jugend ihren Anfang. Hier setzen die „Mental Health Coaches“ präventiv an: Seit Beginn des Projekts wurden deutschlandweit mehr als 1.000 Gruppenangebote an rund 110 Schulen durch 95 Fachkräfte durchgeführt, die trägergruppenübergreifend arbeiteten. Insgesamt erreichten die „Mental Health Coaches“ 38.500 Schüler*innen und boten ihnen einen sicheren Raum, um psychische Probleme zu besprechen und zu verarbeiten.

Positive Evaluationsergebnisse

Um die Wirkung des Programms zu bewerten, wurde die Universität Leipzig unter der Leitung von Prof. Dr. Julian Schmitz mit einer wissenschaftlichen Evaluation beauftragt. Schmitz, Experte für Kinder- und Jugendpsychologie an der Universität Leipzig, lobte die bisherige Umsetzung und unterstrich in seinem Fachvortrag die Notwendigkeit, Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen früh fachkompetent zu unterstützen. Lisa Paus machte zudem deutlich, dass ihr Ministerium von dem Programm überzeugt sei und dem Bundestag die weitere Finanzierung für 2025 vorgeschlagen habe.

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB, freut sich über die positive Entwicklung des Modellprojekts: „Die ‚Mental Health Coaches‘ leisten einen entscheidenden Beitrag zur Prävention psychischer Probleme bei jungen Menschen. Gerade in Zeiten multipler Krisen ist es wichtiger denn je, Kindern und Jugendlichen verlässliche Unterstützung anzubieten. Doch diese sensiblen Themen brauchen stabile Rahmenbedingungen, die angesichts der prekären Lage des Bundeshaushalts deutlich gefährdet sind. Wir als IB halten es für geboten, dass dieses wichtige Programm auch in den kommenden Jahren fortgeführt wird und fordern daher eine Sicherstellung seiner Finanzierung.“


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