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Henri Humblot: Pionier der Demokratie- und Jugendarbeit

IB strebt offizielle Würdigung seines Gründers an

Sterenn Coudray sitzt auf einem Stuhl neben einem geöffneten Laptop; zwei Männer sind ebenfalls im Raum zu sehen.
Sterenn Coudray vom Internationalen Bund (IB) bei ihrem Vortrag über das Wirken von Henri Humblot in Châlons-en-Champagne. Foto: Ligue des Droits de l’Homme

Menschen eine zweite Chance und neue Perspektiven zu eröffnen – das war die Mission von Henri Humblot, einem der Gründerväter des Internationalen Bundes (IB). Mit einem Vortrag in Châlons-en-Champagne erinnerte der IB an Humblots Beitrag zur demokratischen Bildung und internationalen Jugendarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Beides sind Themen, die die Arbeit des freien Trägers bis heute prägen. Zugleich war es der Startschuss für eine geplante Würdigung im Jahr 2027.

Auf Einladung der französischen Liga für Menschenrechte berichtete Sterenn Coudray, Referentin für Internationale Jugendarbeit beim IB, von Humblots prägender Rolle in der deutschen Nachkriegszeit.

Schwerpunkt des Vortrags war Humblots unermüdlicher Einsatz für benachteiligte Menschen, für politische Bildung und für die deutsch-französische Verständigung. Sie zeichnete nach, wie er diese Prinzipien sowohl in die Gründung des IB 1949 einbrachte als auch in Châlons-en-Champagne umsetzte. In der Satdt setzte sich Humblot vielfältig und mit großem Engagement ein: Er war Deutschlehrer, politisch als Mitglied des Stadtrats aktiv und Mitbegründer der dortigen Gruppe der Liga für Menschenrechte im Jahr 1957. Zudem erläuterte der IB sein Vorhaben, Humblot Anfang 2027 in Châlons-en-Champagne offiziell zu würdigen. Die rund 20 beim Vortrag anwesenden Vertreter*innen der Zivilgesellschaft zeigten großes Interesse.

Humblot war von 1945 bis 1949 Leiter des Bereichs Jugend und Sport in Tübingen in der französischen Militärregierung.

Dass Henri Humblot sich so konsequent für Verständigung und demokratische Erneuerung im Nachkriegsdeutschland einsetzte, verdient hohe Anerkennung zumal die Ressentiments zwischen Frankreich und Deutschland damals stark ausgeprägt waren. Eine Würdigung in seiner französischen Heimat wäre daher ein wichtiges Zeichen der Dankbarkeit, dafür, dass Henri Humblot nach einem fürchterlichen zweiten Weltkrieg die Erbfeindschaft zwischen unseren beiden Ländern aufbrach und über die Begegnung von Jugendlichen die Deutsch-Französische Freundschaft ermöglichte. 

IB-Präsidentin Petra Merkel

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