IB begrüßt Kompromiss zum Erhalt der Sprach-Kitas

Appell an die Länder, die Strukturen auch weiterhin zu erhalten


Zwei Kinder, das eine flüstert dem anderen etwas zu.

Ein Kind flüstert einem anderem etwas zu: Nach den Erfahrungen des Internationalen Bundes (IB) verbessert das Programm „Sprach-Kitas“ die Sprachkenntnisse von Kindern deutlich. Foto: unsplash.com | Saeed Karimi

Anders als zunächst geplant, wird das Bundesfamilienministerium das Förderprogramm „Sprach-Kitas“ bis zum Sommer 2023 weiterfinanzieren. Ursprünglich sollte es zum Jahresende auslaufen. Dies hatte zuletzt für heftige Kritik gesorgt, vor allem von Seiten der Länder. Auch der Internationale Bund (IB) hatte sich für die Erhaltung des Programms eingesetzt und begrüßt ausdrücklich, dass nun ein Kompromiss zwischen Bund und Ländern herbeigeführt und somit eine Übergangslösung geschaffen wurde. Des Weiteren appelliert der IB an die Länder, die Sprach-Kitas ab dem kommenden Sommer aus Landesmitteln weiterzufinanzieren.

Über das Programm „Sprach-Kitas“ finanziert der Bund seit 2016 Fachberatungen und Fachkräfte, die in Kitas intensiv mit Kindern, Familien und dem gesamten pädagogischen Personal arbeiten. Nach den Erfahrungen des IB, der selbst bundesweit Kitas, Horte und Ganztagseinrichtungen betreibt, verbessert dies die Sprachkenntnisse deutlich. Nach Angaben der Bundesregierung werden mit den Bundesmitteln derzeit etwa 8.000 halbe Stellen für Sprachbildung und Beratung gefördert. Für die Mitarbeitenden schafft der Kompromiss zunächst Klarheit, wäre dieser nicht zustande gekommen, hätten sie ab Januar 2023 nicht mehr weiterbeschäftigt werden können.

Für den Übergang stellt das Ministerium laut Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 109 Millionen Euro aus dem eigenen Etat zur Verfügung. Dafür würden Bundesmittel aus dem neuen Kita-Qualitätsgesetz umgeschichtet. Der IB begrüßt die Bereitschaft des Ministeriums, die Finanzierung auf diese Weise zu sichern, macht jedoch deutlich, dass diese Mittel nicht an anderer Stelle fehlen dürfen, da die Investition in mehr Kita-Qualität insgesamt von essentieller Bedeutung ist.

Erfolgreiche Petition einer IB-Mitarbeiterin

Neben dem Protest der Länder war auch der große Erfolg der Petition zur Verlängerung des Bundesprogramms "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel der Welt ist" ein entscheidender Schritt für den Erhalt des Förderprogramms. Ins Leben gerufen hatte sie Wenke Stadach, Leiterin der IB-Kita „Lütt Matten“ in Neubrandenburg zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises. Mehr als 200.000 Unterstützer*innen unterzeichneten die Petition, so dass Wenke Stadach im Oktober die Positionen des IB bei einer öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages vortragen konnte.

„Ich bin froh, dass Bund und Länder einen Kompromiss gefunden haben und der Erhalt der Sprach-Kitas vorerst gesichert ist“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. "Dass wir als IB mit der Petition unserer Kollegin Wenke Stadach dazu beitragen konnten, freut mich besonders. Wichtig ist es nun, dass die Länder die Sprach-Kitas ab dem kommenden Sommer aus ihren Mitteln weiterfinanzieren. Dieses Förderprogramm ist so wichtig für Chancengleichheit und Integration, es muss unbedingt erhalten bleiben.“


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