IB fordert von neuer Bundesregierung mehr Einsatz für Chancengerechtigkeit

IB-Vorstandsvorsitzender Thiemo Fojkar: „Erfolg im Beruf darf nicht länger von sozialer Herkunft, Geschlecht oder der Nationalität abhängen!“

 

 


Nach der Einigung über einen Koalitionsvertrag hat heute am 14. März die neue Regierung ihre Arbeit aufgenommen

Nach 171 Tagen wird nicht mehr nur verwaltet, sondern wieder regiert. Der Internationale Bund (IB) hat große Erwartungen an die neue Bundesregierung.

„Wir begrüßen ausdrücklich den im Koalitionsvertrag angekündigten neuen Aufbruch für Europa. Nationale Alleingänge bringen uns nicht weiter, vor allem wenn es beispielsweise um das Thema Soziale Gerechtigkeit geht. Die ist nur im Schulterschluss mit unseren europäischen Partnern zu erreichen“, so Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. „Viele Probleme sind zu groß. Wir dürfen nicht glauben, sie vor unseren Grenzen aufhalten zu können“, stellt Fojkar fest.

Eines der wichtigsten Themen des IB ist die gesellschaftliche Teilhabe möglichst vieler Menschen in Deutschland und Europa. „Dabei dürfen private und berufliche Lebenswege nicht von der Herkunft, dem Geschlecht oder der Nationalität abhängen“, fordert Fojkar. Der Koalitionsvertrag enthalte hier viele gute Ansätze. „Bei der Frage der Umsetzung von Bildungsgerechtigkeit darf die neue Regierung nicht die Augen vor den eigentlichen Problemen verschließen. Zahlreiche Studien belegen, dass es uns aktuell schlechter denn je gelingt, die sozioökonomische Herkunft und den Bildungserfolg zu entkoppeln. Mit anderen Worten: Schlechte Startchancen zu Beginn eines Lebenswegs können sich ein Leben lang fortsetzen. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden. Der IB ist als großer Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit bereit, seinen Teil dazu beizutragen und bietet der neuen Regierung seine Unterstützung an. Zur Umsetzung von Chancengleichheit und mehr Chancengerechtigkeit könnte auch ein Weiterbildungsgesetz beitragen“, ist der IB-Vorstandsvorsitzende überzeugt. „Im Koalitionsvertrag fehlt leider ein klares Bekenntnis dazu. Das bedauern wir sehr. Wir sind der Ansicht, dass unsere wissensbasierte Gesellschaft auf möglichst gut aus- und weitergebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen ist, um auch zukünftig erfolgreich im Weltgeschehen bestehen zu können. Die Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt haben schon heute einen Einfluss auf die Menschen – hier bedarf es eines klaren Bekenntnisses zu Digitalisierung aus einem Guss. Wir können es uns zukünftig nicht leisten, die Herausforderungen von morgen, in einem Kompetenzgerangel untergehen zu lassen“, kritisiert Fojkar. Die Benennung einer eigens für die Digitalisierung zuständigen Staatsministerin sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Besser wäre noch ein eigenes Ministerium für Digitalisierung gewesen, in dem die entsprechenden Anstrengungen der Bundesregierung gebündelt und verstärkt werden könnten.

Digitalisierung und Arbeit müssen künftig zusammen gedacht werden. Der technische Fortschritt und die globale Arbeitsteilung können zu Arbeitsplatzverlusten führen und gleichzeitig neue Jobs entstehen lassen. „Auch hier müssen wir dafür sorgen, dass alle von dieser Entwicklung profitieren können. Wer Unterstützung braucht, um hier mithalten und sich beruflich weiterentwickeln zu können, muss sie auch weiterhin bekommen, sonst besteht die Gefahr, dass noch mehr Menschen in diesem Land langzeitarbeitslos werden und keine Perspektive mehr für sich sehen“, fürchtet Fojkar. Das können wir uns als Gesellschaft nicht leisten, das beschwört auch menschliche Tragödien herauf. Die Koalition muss jetzt zeigen, dass sie eine Regierung für alle Menschen in unserem Land ist. Der IB wird genau hinschauen, auf politischen Fehlentwicklungen aufmerksam machen, aber auch Lösungsvorschläge unterbreiten.

„Ich wünsche der neuen Regierung viel Erfolg und hoffe, dass sie bereit ist, von unserer Erfahrung und unserer Expertise in den Bereichen der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit zu profitieren. Wir werden uns kritisch, aber immer konstruktiv einbringen“, verspricht Thiemo Fojkar.

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