IB: Online-Unterricht für ukrainische Kinder zeigt deutschen Rückstand bei Digitalisierung

„Wir brauchen mehr Tablet-PCs, bessere Netze, mehr Weiterbildung für Lehrkräfte!“


Junge mit Laptop beim Online-Unterricht: Der IB wünscht sich eine bessere Digitalisierung an deutschen Schulen. Foto: Compare Fibre / unsplash.com

Der Internationale Bund (IB) sieht im funktionierenden Online-Unterricht für ukrainische Kinder einen klaren Hinweis auf deutschen Nachholbedarf. „Dass die digitale Schule für geflüchtete Kinder aus Kiew oder Donezk während des Krieges besser funktioniert als unser Corona-Homeschooling, muss zu denken geben“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.

Ukrainische Schüler*innen erhalten derzeit über ein zentrales Web-Portal Online-Unterricht, egal, wo sie sich befinden – und meist durch ihre gewohnten Lehrkräfte. In Deutschland konnten viele Kinder und Jugendliche während der Lockdowns nur unzureichend am digitalen Lernen teilnehmen. Die Gründe lagen unter anderem in schlechtem Internet-Zugang, fehlenden Endgeräten oder Organisationsmängeln.

„Deutschland muss bei der Digitalisierung, speziell im Bildungsbereich, dringend nachlegen! Wir brauchen mehr Tablet-PCs für Schüler*innen, einen besseren Ausbau der Netze sowie entsprechende Weiterbildung für Lehrkräfte. Die Technik allein nutzt nichts, wenn man nicht weiß, wie sie bedient wird“, so Fojkar.

Geflüchtete aus anderen Ländern nicht vergessen!

Der IB sieht in der Tatsache, dass ukrainische Kinder und Jugendliche Online-Unterricht inklusive bekannter Lehrkräfte und Mitschüler*innen erhalten, mehrere Vorteile: Abgesehen vom Nutzen für die eigene Bildung ist dies ein wichtiger Beitrag, um den jungen Menschen etwas Normalität zu geben. Zudem verlieren die Kinder nicht den Bezug zu ihrer Heimat. Insofern sollte Deutschland die hierher geflüchteten Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, diese Maßnahme wahrzunehmen.

Thiemo Fojkar: „Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass es in Deutschland auch Geflüchtete aus anderen Ländern gibt. Auch sie benötigen weiterhin unsere Unterstützung. Es darf hier keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben, auch wenn sich die Betroffenheit gegenüber Menschen aus der Ukraine für viele von uns aktuell unmittelbarer anfühlt.“


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