IB und BBB veröffentlichen Positionspapier zu Integrations- und Berufssprachkursen


Junge Männer bei einem Berufssprachkurs

Junge Männer bei einem Berufssprachkurs: Der Internationale Bund hat als Mitglied am Positionspapier zu Berufs- und Integrationsprachkursen mitgearbeitet. Foto: Hans Scherhaufer

Der Internationale Bund (IB), der Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (BBB) sowie weitere Träger der Branche haben ein gemeinsames Positionspapier zu Integrations- und Berufssprachkursen in Deutschland veröffentlicht. Es unterstreicht die Bedeutung von Zuwanderung und Migration für Gesellschaft und Arbeitsmarkt sowie die Notwendigkeit einer vielfältigen und offenen Gesellschaft. Dies wird durch das Erlernen der Sprache gefördert. Der Internationale Bund ist selbst Anbieter dieser Kurse und zudem Mitglied des BBB.

Der IB sowie die im BBB organisierten weiteren Träger fordern in dem Papier Verbesserungen in verschiedenen Bereichen:

  1. Finanzierung von Integrations- und Berufssprachkursen: Die Unterzeichnenden fordern eine Anpassung der Kostenerstattung für die Träger, um die steigenden Kosten für Kursdurchführung, wie Tariferhöhungen und Inflation, zu decken. Eine dynamische Anpassung des Trägeranteils im Kostenerstattungssatz wird empfohlen. Zudem sollte die Vergütung der Lehrkräfte angemessen für Vor- und Nachbereitungszeiten berücksichtigt werden. Die Förderung von Medienkompetenz für Lehrkräfte wird ebenfalls vorgeschlagen.
  2. Vereinheitlichung von Verfahren: Das Papier fordert eine Harmonisierung der administrativen Vorgaben für Integrations- und Berufssprachkurse, da beide Kursarten miteinander verzahnt sind und an einem Standort durchgeführt werden, aber dennoch unterschiedliche administrative Verfahren erfordern.
  3. Sozialpädagogische Begleitung und kursbegleitende Kinderbeaufsichtigung: Die sozialpädagogische Begleitung für Kursteilnehmende sollte fortgeführt und verstetigt werden, um eine erfolgreiche Teilnahme zu ermöglichen. Ebenso sollte das Programm „Integrationskurs mit Kind“ mit ausreichender Finanzierung verstetigt werden, um Eltern, insbesondere Müttern mit kleinen Kindern, bessere Teilhabe zu bieten.

Das Positionspapier schließt mit der Forderung nach einer nachhaltigeren Finanzierungsstruktur für Integrations- und Berufssprachkurse, um eine langfristige Planungssicherheit für Bildungsträger zu gewährleisten und das Gesamtprogramm Sprache zu stabilisieren. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen sollen Integrations- und Berufssprachkurse nachhaltig gesichert sowie in Bezug auf gesellschaftliche und arbeitsmarktpolitische Entwicklungen weiter ausgebaut werden.

„Die Integrations- und Berufssprachkurse bieten uns die einzigartige Möglichkeit, Zugewanderten nicht nur die deutsche Sprache zu vermitteln, sondern auch eine Brücke in unsere Gesellschaft zu bauen. Wir müssen jedoch erkennen, dass die Kurse vor großen Herausforderungen stehen, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung, administrativer Prozesse und des immer stärker werdenden Arbeits- und Fachkräftemangels. Indem wir diese Herausforderungen angehen, können wir die Chancen dieser Kurse nutzen und eine vielfältige, offene und prosperierende Gesellschaft gestalten“, sagte Thiemo Fojkar, jeweils Vorsitzender des Vorstandes von IB und BBB. Bereits vor einigen Wochen hatten beide Institutionen gemeinsam mit anderen Trägern und Verbänden einen offenen Brief zur Rettung des Gesamtprogramms Sprache unterzeichnet.


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