Zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai fordert der Internationale Bund (IB) die völlige gesetzliche und soziale Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen.
Inklusion besteht häufig nur auf dem Papier: Noch immer ist der Alltag vieler Betroffener von Barrieren geprägt. Trotz bestehender Gesetze erleben Menschen mit Behinderung Benachteiligungen und Diskriminierungen in vielen Lebensbereichen. So fehlt es zum Beispiel an barrierefreiem Wohnraum und auch im Bereich Mobilität bestehen erhebliche Defizite – um nur einige Beispiele zu nennen.
Das Problem: Die Lebensrealitäten und Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen werden im öffentlichen Raum zu selten berücksichtigt, weil häufig die Notwendigkeit nicht erkannt wird. Das muss sich ändern! Der IB fordert deshalb mehr Sichtbarkeit und Präsenz: Menschen mit Behinderungen müssen in Planung, Alltag und gesellschaftlicher Teilhabe selbstverständlich mitgedacht werden – und zwar immer.
Engagierte IB-Mitarbeiter*innen leben Inklusion jeden Tag
Inklusion beginnt im Alltag – etwa bei der Frage, ob Veranstaltungsorte, Cafés, Arztpraxen und Behörden für Menschen mit Beeinträchtigungen überhaupt zugänglich sind. Auch das Verständnis für ihre persönliche Situation, ihre Sorgen und Nöte ist im Kontakt mit Unternehmen, Behörden und Arbeitgeber*innen nicht immer selbstverständlich. Barrieren gibt es dabei nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in der digitalen Welt: Viele Internetseiten verfügen nicht über barrierefreie Funktionen wie beispielsweise Vorlese-Optionen für blinde Nutzer*innen. Der IB setzt sich deshalb auch im digitalen Raum für mehr Barrierefreiheit ein und hat eine eigene Erklärung zur digitalen Barrierefreiheit veröffentlicht.
Mit der Verabschiedung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) sind alle Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen für Verbraucher*innen anbieten, verpflichtet, bis zum 28. Juni 2025 ihre Angebote barrierefrei zu gestalten – dazu zählen auch Websites und mobile Anwendungen.
„Der IB ist sowohl betreuend als auch beratend in der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen aktiv. In unserer täglichen Arbeit zeigt sich immer wieder, dass Inklusion in vielen Lebensbereichen noch zu oft Theorie bleibt und nicht zur gelebten Praxis wird. Unsere sehr engagierten Mitarbeiter*innen setzen sich täglich für die Gleichstellung ein. Leider hat unsere Gesellschaft als Ganzes aber noch einen weiten Weg vor sich", sagt der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar.