Die Jugendmigrationsdienste (JMD) haben im Bundestag eine gesicherte Finanzierung ihrer Angebote durch die Politik gefordert. Fachkräfte des Internationalen Bundes (IB) sowie anderer Träger kamen mit Abgeordneten zum traditionellen Parlamentarischen Frühstück zusammen.
Schirmpate Hakan Demir (SPD) hob die Bedeutung der Jugendmigrationsdienste hervor, die 2024 über 135.000 junge Menschen erreicht und in ihrer Entwicklung begleitet haben. Diese Zahl stieg gegenüber 2023 erneut an und verdeutlicht: Junge Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte benötigen Unterstützung in Deutschland. Angebote wie die Jugendmigrationsdienste sind dabei zentral.
Sprache, Abschlüsse, Konto: Hürden auf dem Weg in Ausbildung und Arbeit
Dies muss sich aus Sicht des IB auch in der Finanzierung widerspiegeln: Für 2026 benötigen die JMD 73 Millionen Euro, um die Angebote im bisherigen Umfang zu sichern. Mit 77 Millionen könnte man einen bedarfsgerechten Ausbau erreichen. Im Bundeshaushalt 2025 sind dagegen nur 65 Millionen vorgesehen.
Warum diese Arbeit so wichtig ist, machten Fachkräfte im Bundestag greifbar. Horst Wolfert (IB) aus Leipzig schilderte, dass viele junge Menschen hoch motiviert sind, eine Ausbildung oder Arbeit aufzunehmen. Doch es gibt Hürden: Sprache, Aufenthaltsstatus, Anerkennung von Schulabschlüssen. Selbst praktische Fragen wie die Eröffnung eines Bankkontos hängen unmittelbar vom Aufenthaltsstatus ab.
Das zeigt, wie komplex die Lebenslagen junger Menschen mit Migrationsgeschichte sind. Sie benötigen Unterstützung. Unsere Jugendmigrationsdienste leisten hier unverzichtbare Arbeit und helfen den Teilnehmenden, als aktive Bürger*innen in unsere Gesellschaft hineinzuwachsen.
Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB