Laut des heute vorgestellten Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hat die Armutsquote in Deutschland mit 15,9 Prozent (rechnerisch 13,2 Millionen Menschen) einen neuen Rekord und den höchsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. In dem Bericht wird auch davor gewarnt, dass die Corona-Krise Armut und soziale Ungleichheit noch einmal spürbar verschärfen könnte, weil gerade die Menschen mit niedrigem Einkommen Einbußen als Folge der Pandemie besonders schwer verkraften und auch seltener auf Reserven zurückgreifen könnten. Besonders betroffen von der Pandemie seien geringfügig Beschäftigte und junge Menschen, die corona-bedingt schon jetzt von wachsender Arbeitslosigkeit betroffen sind. Der IB sieht ebenfalls große Probleme auf die Menschen am unteren Einkommensrand zukommen. „Wer seine Miete als Folge der Pandemie nicht mehr zahlen kann, ist von Wohnungslosigkeit bedroht, wenn ein Kind keinen Zugang zu digitalen Endgeräten hat, kann es nicht mehr richtig am Schulunterricht teilnehmen. Weniger Bildungschancen zementieren dann die soziale Ungleichheit“, fürchtet der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar. Als Gastmitglied der Nationalen Armutskonferenz wird der IB sich jetzt dafür einsetzen, dass die Zahl der von Armut betroffenen Menschen im Nach-Corona-Jahr nicht neue Rekorde bricht und weiter seine Stimme für die Schwächsten in unserer Gesellschaft erheben. „Unsere dringlichste Aufgabe bleibt es, allen Menschen in diesem Land eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Sonst sind der soziale Frieden in diesem Land und als Folge die wirtschaftliche Prosperität gefährdet. Nur als Land, dass für alle Bürger*innen gleiche Chancen bereit hält, werden wir die Herausforderungen der Zukunft bestehen können“, so Fojkar.