BRIDGE-Studie: Kaum Unterschied zwischen Europas Ländern bei Zusammenarbeit von Alt und Jung

Von EU gefördertes Projekt untersucht, wie Wissenstransfer zwischen Generationen gelingen kann


Ältere und jüngere Person begrüßen sich.

Für eine bessere Kommunikation zwischen Jung und Alt: BRIDGE-Studie untersucht, wie Wissenstransfer zwischen den Generationen gelingen kann. Foto: iStock | jacoblund

Wenn ältere und jüngere Menschen zusammenarbeiten, gibt es oft Missverständnisse oder Konfliktsituationen. Das europäische Projekt BRIDGE hat in einer Studie interessante Erkenntnisse zu diesem Thema gewonnen.

In der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit wird der Generationenfrage im Allgemeinen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Doch es ist erfüllender, konstruktiv zusammenzuarbeiten und auch der Wissenstransfer ist ein sehr wichtiges, aktuelles Thema. Daher wollte ein Team von Jugendarbeitsorganisationen, darunter der Internationale Bund (IB), aus fünf Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Schweden) nach Lösungsansätzen suchen.

Im Rahmen des von Erasmus+ finanzierten europäischen Projekts BRIDGE führte das Team unter anderem eine Online-Umfrage unter Fachkräften der Jugendarbeit aus verschiedenen Generationen und verschiedenen Ländern durch, um Methoden für den Wissenstransfer herauszufinden.

Ein weiterer Teil des Projekts bestand in der Bildung von Arbeitsgruppen, in denen die Teilnehmenden ihre Erfahrungen austauschten. Dabei ging es auch darum, das Bewusstsein auf beiden Seiten zu schärfen: Wie sehen die Älteren die Jüngeren? Was denken sie über ihre eigenen Talente und problematischen Seiten?

Handbuch beschreibt Methoden für den Wissenstransfer und das Wissensmanagement systematisch

Aus diesen und vielen weiteren Erkenntnissen wurde ein Rahmenkonzept entwickelt. In diesem Papier stehen Methoden, mit denen man unter anderem das Bewusstsein für das Thema und die Stärken und Schwächen beider Generationen schärft. Darüber hinaus enthält es Tipps, um die Potenziale der beiden Altersgruppen herauszufinden und die Ergebnisse zu visualisieren. Auch ein Handbuch entstand im Rahmen des Projekts. Es beschreibt Methoden für den Wissenstransfer und das Wissensmanagement systematisch. Auf diesem Weg bleibt das Wissen einer Fachkraft in der Organisation, auch nachdem diese Person die Organisation verlassen hat.

Da die Studie in verschiedenen Ländern durchgeführt wurde, war zu erwarten, dass es kulturelle Unterschiede in der Generationenfrage geben würde. Überraschenderweise war dies nicht der Fall: Während des gesamten Prozesses stellte das Team fest, dass es keine Unterschiede zwischen den Ländern gibt. Die „Konfliktlinie“ verläuft zwischen Junioren und Senioren, unabhängig von ihrer Herkunft oder Berufserfahrung.

Was können Fachkräfte, Organisationen und die politische Ebene tun, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Fachkräften zu verbessern? Konkrete Empfehlungen dazu sind im Policy Brief ausformuliert. So benötigen Fachkräfte beispielsweise Haltung, Wissen und Praxis.

„Für Organisationen ist es wichtig, neue Wege zu finden, um das Potenzial der jungen und älteren Fachkräfte zu nutzen; auf der politischen Ebene geht es um die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Bereich der Jugend- und Sozialarbeit“, betont Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB. „Zudem muss es mehr und bessere Angebote für die ältere Generation und für Senioren*Seniorinnen geben."


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