Springe zum Inhalt

Bundeshaushalt 2026: große Erfolge für Freiwilligendienste und Integrationskurse

IB freut sich über zusätzliches Geld für Soziale Arbeit und Bildung – auch dank gelungener Lobbyarbeit

Pflegekraft in hellgrünem Kittel beugt sich zu einem Mann im Rollstuhl in einem Krankenhausflur hinunter.
Noch mehr jungen Menschen einen Freiwilligendienst ermöglichen, zum Beispiel im Krankenhaus: Das können Träger wie der Internationale Bund (IB) mit dem zusätzlichen Geld aus dem Bundeshaushalt. Foto: Hans Scherhaufer

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat die überarbeitete Fassung des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2026 genehmigt. Mit Ausgaben in Höhe von 197,34 Milliarden Euro im Jahr 2026 bleibt der Einzelplan für Arbeit und Soziales der mit Abstand größte. Der Etat des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde im Vergleich zum Regierungsentwurf außerdem erhöht. Die Ausgaben sollen demnach mit 16,66 Milliarden Euro um 1,95 Milliarden Euro höher liegen. Freuen können sich vor allem die Bereiche Freiwilligendienste und Integrationskurse, für die unter anderem der Internationale Bund (IB) im Vorfeld viel fachpolitische Lobbyarbeit geleistet hat.

Im Jahr 2026 sollen zusätzliche 50 Millionen Euro für die Freiwilligendienste zur Verfügung stehen. Konkret sind das 33 Millionen Euro mehr für die Jugendfreiwilligendienste und zusätzliche 17 Millionen Euro für den Bundesfreiwilligendienst. Diese Aufwüchse kommen zu einem bereits eingeplanten Aufwuchs von 25 Millionen Euro noch dazu. Damit läge der Etat bei 364,88 Millionen Euro und damit 26 Prozent über dem Etat im Jahr 2025. Für 2027 wurde bereits ein weiteres Plus von 80 Millionen Euro eingeplant.  Mit dem zusätzlichen Geld will man die Zahl der Freiwilligendienstleistenden auf deutlich über 100.000 erhöhen. Politisch wurde dieser Erfolg auch im Kontext der Debatte um den Wehrdienst möglich.

Gute Nachrichten gibt es auch beim Gesamtprogramm Sprache speziell für die Integrationskurse: Der Haushaltsausschuss hat eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 267 Millionen Euro für die Integrationskurse noch für das laufende Jahr genehmigt. Außerdem wurden zusätzliche Mittel für 2026 in Höhe von 110 Millionen Euro eingeplant. Insgesamt stehen den Integrationskursen 1,06 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Vorfeld der Sitzung hatten Träger und Verbände wie der IB sich gemeinsam mit einem Forderungspapier an die Politik gewandt und auf die drastische Unterfinanzierung der Sprachkurse für Menschen mit Migrationsgeschichte hingewiesen.

Höhere Mittel für den Freiwilligendienst und Teile der Sprachkurse sind ein wichtiges Signal. Alle bisherigen Aktivitäten in diesen Bereichen tragen zur Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Doch andernorts drohen spürbare Einschnitte in der Sozialpolitik. Aufstockungen sind zu begrüßen, dürfen aber nicht durch Kürzungen an anderer Stelle erkauft werden – das wäre am falschen Ende gespart.

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB

Der Bundestag wird in der Sitzungswoche vom 25. bis 28. November endgültig über den Haushalt 2026 entscheiden.

 

Kontaktdaten unseres Presseteams

Dirk Altbürger
Pressesprecher
Telefon: +49 69 94545-107

Matthias Schwerdtfeger
Stellvertretender Pressesprecher
Telefon: +49 69 94545-108

Angelika Bieck
Stellvertretende Pressesprecherin
Telefon: +49 69 94545-126


Kontaktformular öffnen