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Hohe Nachfrage, knappe Mittel: IB fordert sichere Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache

Verbände-Bündnis veröffentlicht Positionspapier

Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Sprachkurses beim gemeinsamen Lernen in der Unterrichtssituation. Im Hintergrund sind Lernmaterialien an der Wand zu sehen.
Ein Sprachkurs des Internationalen Bundes (IB): Der IB und weitere Verbände fordern eine sichere Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache. Foto: Frank Hamma

Trotz hoher Nachfrage sind die Mittel für Integrations- und Berufssprachkurse im Bundeshaushalt für 2025 und 2026 deutlich zu knapp. Der Internationale Bund (IB) warnt: Ohne ausreichende Finanzierung drohen im Gesamtprogramm Sprache (GPS) Kursausfälle und lange Wartelisten. Wichtige Integrationsmöglichkeiten könnten verloren gehen. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Trägern und Verbänden richtet sich der IB mit klaren Forderungen an die Politik und hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht.

„Mangelnde Finanzierung gefährdet Fachkräftepotenziale und Integration“

Der Bedarf an Integrations- und Berufssprachkursen für zugewanderte Menschen im GPS bleibt unverändert hoch. Die Haushaltsmittel im laufenden Jahr sowie im geplanten Haushalt 2026 sind jedoch deutlich zu knapp bemessen.

Dies bleibt nicht ohne Folgen:

  • Für die Integrationskurse muss das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) derzeit die Auszahlungen an Kursträger für bereits geleistete Kurse verzögern. Das stellt die Träger vor erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen und verschiebt zudem Kosten ins nächste Haushaltsjahr.
  • Die Kontingentierung und teilweise Einstellung von Berufssprachkursen führen zu weiteren Problemen. Viele Zugewanderte warten aktuell vergeblich auf einen Kursplatz, um berufsrelevante Sprachkenntnisse zu erwerben. Dadurch bleiben wichtige Arbeits- und Fachkräftepotenziale ungenutzt.

Als einer der großen bundesweiten Träger von Integrations- und Berufssprachkursen fordert der IB eine dauerhafte und auskömmliche Finanzierung dieser Kurse, um das Gesamtprogramm Sprache als tragfähiges System aufrechtzuerhalten. 

Im Positionspapier fordert das Bündnis unter anderem eine kurzfristige, überplanmäßige Erhöhung der Haushaltsmittel für Integrationskurse noch im Jahr 2025, mehr Mittel im Haushalt 2026 sowie eine Erhöhung der Kostenerstattung an die Träger – statt der aktuell geplanten Senkung.

Das Gesamtprogramm Sprache ist zentral für Integration und Wirtschaft. Eine mangelnde Finanzierung gefährdet Fachkräftepotenziale und Integration. Es ist ein international anerkanntes, effizientes System, das auch gesellschaftlich und bildungspolitisch unverzichtbar ist. Wer jetzt an der Finanzierung spart, gefährdet die Zukunft unseres Arbeitsmarktes. 

Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB

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