Tag der Wohnungslosen: IB appelliert, auch betroffene junge Menschen nicht alleine zu lassen

Politik sollte Thema „Junge Wohnungslose“ in Koalitionsgesprächen nach Bundestagswahl behandeln


Der Internationale Bund (IB) appelliert zum Tag der Wohnunglosen an die Politik, auch junge Menschen in prekären Lebenssituationen nicht zu vergessen. Foto: ArtTower/Pixabay

Am 11. September ist der Tag der Wohnungslosen in Deutschland. Aus diesem Anlass appelliert der Internationale Bund (IB) erneut an die Politik, das Hilfssystem für junge Menschen in prekären Lebenssituationen auszubauen. Bei den nach der Bundestagswahl anstehenden Koalitionsgesprächen muss das Thema eine Rolle spielen.

Es gibt in Deutschland bereits eine Reihe von Angeboten für junge Menschen in derartigen Situationen. Doch sie sind oft nicht passgenau, nicht aufeinander abgestimmt und orientieren sich teilweise zu wenig an der Zielgruppe. Hinzu kommt: Die finanziell schlecht gestellten Kommunen tendieren dazu, ihre Quartiersozialarbeit und Streetwork, Jugendtreffs und Beratungsstellen zu streichen. Dies darf nach Ansicht des IB auf keinen Fall geschehen.

Für Jugendliche, die in konfliktgeprägten Elternhäusern aufgewachsen sind, ist der Schritt in die Volljährigkeit oft schwierig. Sie müssen sich dann privat und beruflich selbstständig zurechtfinden und das Risiko, obdachlos zu werden, steigt. Die Betroffenen brauchen in dieser Situation klare, verlässliche Perspektiven, klare Zuständigkeiten und kontinuierliche Ansprechpartner*innen. Stattdessen werden sie in der Praxis oft von einer Institution zur nächsten geschickt und landen schließlich in den Regelangeboten der Wohnungslosenhilfe, die jedoch an vielen Orten nicht ausreichend für diese Zielgruppe geeignet sind.

Jugendberufsagenturen, die die Zusammenarbeit von Jobcentern und der Kinder- und Jugendhilfe koordinieren, sind ein guter Ansatz, müssen jedoch weiterentwickelt werden, denn oft greifen deren Angebote noch zu kurz. „Wir brauchen niedrigschwellige, flexible Angebote ohne viel Bürokratie, die auf die konkrete Lebenslage der jungen Menschen eingehen – und dafür wiederum braucht es sozialpädagogische Kompetenz vor Ort. Der IB und mit ihm alle Akteure*Akteurinnen der Kinder- und Jugendhilfe stehen mit ihrem diesbezüglichen Know-How gern zur Verfügung. Die Strukturen jedoch muss die Politik schaffen“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.

Die Angebote des IB in der Jugendsozialarbeit, sowie in der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe sind hier zu finden.


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