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Fakten zur Migration: Mit Wissen gegen Parolen

IB zieht positive Bilanz der Vortragsreihe „Migration ist die Mutter aller Gesellschaften“


Logo und Schriftzug Schwarz-Rot-Bunt
Veranstaltungsreihe des Internationalen Bundes (IB) lieferte einen faktenbasierten Beitrag zur Migrationsdebatte. Foto: IB

Migration wird häufig als Problem dargestellt – selten als Chance. Dabei ist Zuwanderung eine Bereicherung. Davon ist der Internationale Bund (IB) überzeugt und bot mit der Vortragsreihe „Migration ist die Mutter aller Gesellschaften“ eine Grundlage für reflektierte Debatten.

Mit der Veranstaltungsreihe „Migration ist die Mutter aller Gesellschaften“ beleuchtete der IB die oft emotional geführte Debatte faktenbasiert aus unterschiedlichen Perspektiven. Mehr als 350 Interessierte nahmen an der von der Stiftung Schwarz-Rot-Bunt organisierten Reihe teil – ein klares Signal für das große Interesse am Thema.

Klartext: Mit Fakten gegen Mythen in der Migrationsdebatte

Referent Gian Mecheril ordnete in seinem Vortrag gängige Narrative wissenschaftlich ein. So werde in der öffentlichen Debatte häufig die Aufnahme geflüchteter Menschen als Ursache für Überlastungen in Kommunen dargestellt. In Wirklichkeit, so Mecheril, seien es jedoch strukturelle Probleme – fehlende finanzielle Mittel, überlastete Infrastrukturen und komplexe Verwaltungsprozesse.

Eine rechtliche Perspektive brachte Anna Suerhoff vom Deutschen Institut für Menschenrechte ein. Sie stellte klar, dass die derzeitigen Grenzkontrollen nicht mit geltendem EU-Recht vereinbar sind. Gleichzeitig erklärte sie, warum das Dublin-Verfahren in der Praxis kaum mehr greift und für Deutschland – mit nur einer Außengrenze – eine vergleichsweise „bequeme“ Regel schafft. Dennoch müssen auch hier Schutzsuchende ein rechtsstaatliches Verfahren erhalten.

Den Abschluss der Reihe bildete ein Podium mit Karola Becker, IB-Vorstandsmitglied und Vorsitzende des Stiftungsrats von Schwarz-Rot-Bunt, sowie weiteren Fachleuten aus dem IB, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Darunter auch zwei junge Männer, die nach Deutschland flüchten mussten und hier erfahren haben, wie viele formale Hürden zur Erwerbstätigkeit zu meistern sind. Gemeinsam beleuchteten sie die Bedeutung von Erwerbsarbeit für Zugewanderte – und die Herausforderungen, die ihnen durch bürokratische Prozesse und gesellschaftliche Vorurteile begegnen.

„Zuwanderung ist nicht nur eine Chance – sie ist für die Fachkräftesicherung ein Muss. Umso wichtiger ist es, Vorurteile in der Migrationsdebatte zu hinterfragen und Wissen zu vermitteln, um populistischen Parolen etwas entgegenzusetzen. Genau das leistet eine Veranstaltungsreihe wie diese“, sagte Karola Becker.


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